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Bilanzen der Dax-Konzerne: Das 318-Milliarden-Euro-Problem - Handelsblatt

Reihenweise warnen vor allem die vom Abschwung besonders stark betroffenen Unternehmen ihre Aktionäre vor möglichen weiteren Wertberichtigungen.
Halbjahres- und Zwischenberichte

Reihenweise warnen vor allem die vom Abschwung besonders stark betroffenen Unternehmen ihre Aktionäre vor möglichen weiteren Wertberichtigungen.

Düsseldorf Auf 318 Milliarden Euro summieren sich die Hoffnungswerte in den Bilanzen der 30 Dax-Konzerne. Damit ist ein Wert erreicht, der eine Rekordhöhe in der deutschen Wirtschaftsgeschichte markiert. Allein im Vorkrisenjahr 2019 stieg die Summe der Bilanzposition „Geschäfts- oder Firmenwert“ („Goodwill“), für den es keinen materiellen Gegenwert gibt, um fast 30 Milliarden Euro. 2020 sinkt nun infolge der Coronakrise die Nachfrage bei vielen Unternehmen, weshalb die Gewinne einbrechen und gleichsam auch die erwarteten Erträge aus Zukäufen.

Damit rechnen sich viele kostspielige Übernahmen nicht mehr. Das wiederum zwingt die Unternehmen zu Abschreibungen. Die daraus entstandenen Rekordbelastungen reißen Milliardenlöcher in die Bilanzen: Bayer schrieb im dritten Quartal 2,2 Milliarden Euro seiner insgesamt fast 40 Milliarden Euro hohen Hoffnungswerte ab, bei BASF waren es 2,8 und bei Heidelberg-Cement 2,7 Milliarden Euro.

Die Folge sind tiefrote Zahlen, weniger Eigenkapital und hohe Kursverluste. Und das mitten in der schwersten Wirtschaftskrise seit 1929. BASF rechnet deshalb im laufenden Geschäftsjahr zum ersten Mal seit gut 50 Jahren mit einem Verlust.

Und mit Blick auf das Schlussquartal deuten sich weitere schlechte Nachrichten an. Reihenweise warnen vor allem die vom Abschwung besonders stark betroffenen Unternehmen ihre Aktionäre in den Halbjahres- und Zwischenberichten vor möglichen weiteren Wertberichtigungen, sollte die Coronakrise andauern. „2020 erfüllt alle Voraussetzungen für ein Abschreibungsrekordjahr“, konstatiert Bilanzexperte Kai Lehmann vom Vermögensverwalter Flossbach von Storch.

Der Fachmann für Unternehmens- und Aktienmarktanalysen vermutet, die Konzerne könnten angesichts anhaltender Ertragseinbrüche und des weiter sinkenden Werts vieler Übernahmen die Gunst der Stunde nutzen nach dem Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Warnhinweise der Dax-Konzerne für das Schlussquartal

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